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Zunächst noch etwas müde trafen sich am Samstag wieder alle im Aufenthaltsraum ein, um den Morgen zu begrüßen. Diesmal nach den Auflockerungsübungen mit einer Partner-Kopfmassage (sehr angenehm) und danach ging‘s mit bloßen Füßen durch das auch heute morgen kalte und nasse Gras einmal ums Haus. Jetzt war die Müdigkeit verschwunden!

Während des Frühstückens regnete es immer mal wieder, so dass wir die geplante Tageswanderung in abgespeckter Form auf den Nachmittag verschoben, egal, wie sich das Wetter bis dahin entwickeln würde. Also schulterten wir unsere Werkzeuge und machten uns auf den Weg, um in Hausnähe weitere Wurzeln auszugraben. Wir fanden den

Enzian, Gelber (Gentiana lutea)

Geschützte Pflanze, darf nicht gesammelt werden!

und lernten:

Enzian war schon im 16. Jahrhundert als bittere Medizin gegen Rheuma und alle "Gifte" bekannt. Er kann bis zu 1, 50 m hoch, der Wurzelstock bis zu 1 m lang werden. Die Wurzeln werden medizinisch verwendet; sie sind gelbbraun und quer geringelt.

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe (1:50.000), Alkaloide, Gerbstoffe, Schleim, Stärke, Eiweiß
Heilwirkungen: verdauungsfördernd, magenanregend, gallenflußfördernd, speicheltreibend, appetitfördernd, magenstärkend
Anwendung: innerlich als Tee, Enzianwasser, -schnaps, -likör oder -sirup, Abkochung

Wir durften die Pflanze ausgraben, Nicole hatte eine Genehmigung. Natürlich gruben wir mit der gebotenen Achtung und dem richtigen Werkzeug. Da wir einen Sirup herstellen wollten, benötigten wir nicht viele Wurzeln, mussten also nicht die ganze Pflanze ausgraben.

Ebenfalls in der Nähe des Seminarhauses fanden wir die

 

Engelwurz (Angelica archangelica)

 

Die Engelwurz kommt in Mitteleuropa an feuchten Standorten vor, kann bis zu 3 m hoch werden. Die Wurzeln sind dick und bei Wildpflanzen rübenförmig ausgebildet.

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Cumarine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Pflanzensäuren, Zucker
Heilwirkungen: verdauungsfördernd, entkampfend, blähungstreibend, harntreibend, schleimlösend, schweißtreibend, kreislaufanregend (bei kalten Händen und Füßen), auswurffördernd, entzündungshemmend
Anwendung: innerlich als Tee, Hustenwein, Likör

Von dieser Pflanze benötigten wir die Wurzeln zur Herstellung eines Likörs. Wir sangen das "Lied für die Erde" und gruben sie mit Elch- und Hirschgeweih aus.

In unserer "Hexenküche" zerkleinerten wir die gesäuberten Wurzeln, füllten sie mit Gewürzen in kleine Gläschen und füllten diese mit 45 %igem Korn auf. Nach 2 Monaten warmer und dunkler Lagerung kann der Likör abgeseiht und in dunkle Flaschen gefüllt werden.
 

Aber noch waren wir mit der Heilmittel-Herstellung nicht fertig, denn neben diesen aus selbst gegrabenen Wurzeln hergestellten Heilmitteln stellten wir aus der von Nicole mitgebrachten Meerrettichwurzel einen Meerrettich-Honig sowie eine Heilkompresse her, deren wärmende Wirkung wir gleich an Ort und Stelle selbst ausprobieren konnten.

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